Auf der Suche nach Gold...
... wurden die MuseumsChecker in Goldkronach fündig...
Gegen Ende des Schuljahres machten sich die MuseumsChecker an einem Samstag noch einmal auf, ein Museum zu „checken“:
Das Goldbergbaumuseum in Goldkronach im historischen, früheren Forstgebäude ist umgeben von einem Gesteinsgarten mit eindrucksvollen Gesteinsbrocken aus der näheren fränkischen Umgebung.
Daneben kann – erst seit wenigen Jahren – auch die „Museumsscheune“ für Museumsaktivitäten genutzt werden. Hier, wo schon Alexander von Humboldt seine Pferde untergestellt haben soll, bekamen die MuseumsChecker von Klaus-Dieter Nitzsche vom Museumsverein eine Einführung in das Museum und die Geschichte des Bergbaus im Fichtelgebirge.
Am Nachbau einer historischen Goldwaschanlage im Außenbereich des Museums vorbei (über 300 Jahre wurden in der Gegend bis zu 200 kg 24karätiges Gold gewonnen) ging es in den Sonderausstellungsraum des Museums, der zahlreiche aktuelle Bezüge zum Edelmetall Gold herstellte. Hier konnten auch Gold-haltige Minerale unter dem Binokular betrachtet werden.
Ein Film zur Stadtgeschichte Goldkronachs machte die wechselvolle Vergangenheit des Städtchens deutlich und seine Bezüge zu Markgraf Christian-Ernst, unserem Schulgründer, und Alexander von Humboldt.
Auch die geologische Vielfalt der Region im Zusammenhang mit der Fränkischen Linie und der Lage an der Grenze zwischen Granit und Diabas des Fichtelgebirges und dem Schiefer des Frankenwalds wurden anschaulich dargestellt.
Mehr zur Geologie konnte man im Obergeschoss des Museums erfahren. Hier ging es auch um „Goldseifen“ und Goldbergbau: Beeindruckt waren die MuseumsChecker vom Nachbau eines Stollens mit der Figur eines mittelalterlichen „Bergknappens“ mit Stroh-gefüllter Kapuze als Helmersatz und „Arschleder“. Auch über weitere mit den Bergbau verbundene Berufe gab es etwas zu erfahren.
Ein eigener Raum war Alexander von Humboldt und seiner Arbeit vor Ort gewidmet. So fanden sich hier Modelle der von ihm entwickelten Lichterhalter und Atemgeräte.
Nebenan konnte man ein Alchimistenlabor bestaunen und Geräte für die Herstellung von Blattgold.
Wieder zurück in Humboldts Stall bzw. der Museumsscheune blieb noch Zeit für ein ausführliches Feedback zu Führung und Museum: Fast allen MuseumsCheckern hat das Goldbergbaumuseum sehr gut gefallen. Trotz der schon vorhandenen Filmstationen könnten ihrer Meinung nach noch mehr neue Medien und mehr Hands on-Exponate zum Einsatz kommen. Diese Idee ist schon in der konkreten Museumsplanung angekommen, die noch mehr Möglichkeiten zum Anfassen und Ausprobieren vorsieht. Die MuseumsChecker hatten zahlreiche persönliche Lieblingsobjekte – für manch einen „alles mit Gold“… oder es war einfach „alles schön“.
Auch wenn die Führung einzelnen stellenweise etwas zu lang war und manchem der Altersbezug nicht immer gegeben war, waren die MuseumsChecker mit Freundlichkeit, fachlicher und pädagogischer Kompetenz des Führenden durchweg sehr zufrieden.
Im Bereich der Infrastruktur gefiel den MuseumsCheckern vor allem, dass zahlreiche Rampen und ein Treppenlift mit einer ausklappbaren, doppelten Sitzbank die Erreichbarkeit auch für Personen mit körperlichen Einschränkungen deutlich erleichterten.
Insgesamt betrachtet war auch dieser MuseumsCheck wieder ein sehr interessanter Blick in ein sehenswertes Museum unserer Region.
Ein großes Dankeschön für die abwechslungsreiche Führung und Betreuung!
Und für das nächste Schuljahr gibt es auch schon Ideen, wie es mit neuen MuseumsChecks und anderen Ideen rund um das Thema "Museum" weitergehen kann - alle Interessierten sind in der AG MuseumsChecker herzlich willkommen! Weitere Info dazu bei Markus Lenk.