Kunst im Museum ... selber machen
schneiden, kratzen, walzen, drucken
Nachdem der MuseumsCheck im Kunstmuseum einige Wochen zuvor den MuseumsCheckern, aber auch der Kunsttherapeutin Ingrid Seidel so viel Spaß gemacht hatte, nahmen die MuseumsChecker dieses Mal das Angebot wahr, selbst Kunst herzustellen.
Zu Beginn konnten sie noch einen intensiven Blick auf das dreidimensionale Kunstwerk aus Holz ("Calyx", 1992, von Peter F. Piening) werfen, das im Eingangsbereich des Kunstmuseums neu aufgestellt worden war... eigentlich ein "Gehäuse, bestückt mit einer Figur, 45 Gerätschaften und 10 Dohlen"... alles aus Holz.
Bei einem erneuten Blick in die Sonderausstellung "Linolschnitt heute", welcher der Inspiration zu eigenen Arbeiten und einem Überblick über verschiedene Techniken des Linolschnitts dienen sollte, erfuhren die erfreuten MuseumsChecker, dass Anregungen des letzten MuseumsChecks inzwischen auch bei Führungen in der Sonderausstellung in die Praxis umgesetzt werden konnten.
Doch lange hielten sie es dieses Mal in den Ausstellungsräumen nicht aus. Die Kunst rief... und so wanderte die kleine Gruppe zügig in die nahen Werkstatträume des Kunstmuseums.
Nach einer kurzen Einführung in die Grundtechniken des Linolschnitts sowie den nötigen Sicherheitsbelehrungen ging es dann auch schon los: Kurze Skizzen auf das Linoleum, die passenden Klingen in die Halter eingesetzt und losgeschnitten und -gekratzt.
Spannend, dabei "umgekehrt" zu denken: Bei der Schrift seitenverkehrt und bei Linien, die später gedruckt werden sollen, immer darauf achten, sie nicht versehentlich wegzuschneiden... und dann noch der Geruch des Linoleums - ein Erlebnis für alle Sinne!
Und als es dann soweit war, dass die Farbe mit kleinen Walzen aufgetragen wurde, stieg die Spannung noch weiter... Was nach dem vorsichtigen Abziehen der Druckplatten auf dem Papier zu sehen war, konnte sich wirklich sehen lassen: Sogar im Mehrfarbendruck waren kleine, sehr individuelle Kunstwerke entstanden!
Das wieder sehr positive Feedback zum Workshop gab es dieses Mal nicht gleich im Anschluss an die Aktivität, sondern bei einem eigenen Treffen, zu dem Ingrid Seidel die nun fertig getrockneten Linoldrucke mit in die Schule brachte.
Mal wieder ein ganz anderer Blick in ein Museum und auf die Kunst - vielen Dank für die intensive Betreuung!