Nie wieder!
Prof. Dr. Paula Schrode führt durch die Hintergründe des aktuellen Antisemitismus.
Seit nun mehr als zwei Monaten bekriegen sich in Israel und dem Gazastreifen die radikal-islamistische Terrororganisation Hamas und die israelische Armee nach den durch die Hamas verübten Terrorangriffen am 7. Oktober 2023. Infolgedessen sind die Zahlen antisemitischer Vorfälle weltweit aber auch in Deutschland drastisch gestiegen, und das Problem ist so aktuell wie lange nicht mehr. Gerade aufgrund dieser Situation behandelte Frau Prof. Dr. Paula Schrode in ihrem Vortrag mit dem Titel „Nie wieder? Hintergründe des aktuellen Antisemitismus“ eine derzeit sehr wichtige, aber auch aktuelle Problematik.
Frau Prof. Dr. Paula Schrode, die seit 10 Jahren als Professorin für Religionswissenschaft mit Schwerpunkt Islamische Gegenwartskulturen an der Universität Bayreuth tätig ist, führte die Zuhörerschaft durch die komplexen Schichten des zeitgenössischen Antisemitismus. Hierzu zeigte sie die Entwicklung der Judenfeindlichkeit von ihren ersten Ursprüngen über historische Hintergründe bis hin in die heute Zeit auf.
Der Vortrag beleuchtete die verschiedenen Facetten des aktuellen Antisemitismus, insbesondere in Bezug auf die Ereignisse in Israel und die damit einhergehende Bedrohung für jüdische Gemeinschaften weltweit. Dabei wurde der Fokus auch auf die Thematik des „exportierten“ sowie "importierten Antisemitismus" gerichtet, wobei die Verbindung zu Religion und die spezifische Situation in Deutschland näher untersucht wurden. Dieses Phänomen eines während der NS-Zeit in der arabischen Welt gezielt verbreiteten Judenhasses, der nun wieder nach Deutschland zurückfindet, erläuterte Frau Professor Schrode anschaulich.
Die Einblicke in die verschiedenen Themenschwerpunkte des Vortrags ermutigten die Zuhörer dazu, sich kritisch mit den Ursachen und Facetten des Antisemitismus auseinanderzusetzen. Dabei wies Professor Schrode auch bewusst auf einen kritischen und verantwortungsvollen Umgang mit Beiträgen und Informationen bezüglich der aktuellen Lage, besonders auch in den sozialen Medien, hin. Die Diskussion über den derzeitigen Antisemitismus eröffnete eine Debatte über die komplexen gesellschaftlichen Zusammenhänge und die Herausforderungen, denen sich jeder Einzelne unserer Gesellschaft stellen muss.
Wir möchten uns bei Professorin Paula Schrode für ihre spannenden Einblicke und anschauliche Aufklärung über Hintergründe sowohl des ursprünglich historischen als auch des aktuellen Antisemitismus herzlich bedanken. Als Fortführung unserer Vortragsreihe „Wissen mach Schule“ diente ihr Vortrag nicht nur der Information, sondern auch als Aufruf an Schülerschaft und Publikum zum gemeinsamen Handeln für eine inklusivere und aufgeklärtere Gesellschaft. Sie machte deutlich, dass der Titel des Vortrags „Nie wieder“ nicht nur Erinnerung an die Vergangenheit ist, sondern auch eine Verpflichtung für Gegenwart und Zukunft.