„Wenn alle lügen. Und niemand unschuldig ist.“
Der Club der literarischen Denker bei der Autorenlesung zu „Unschuld“
Ein Vater, der wegen des Mordes an einem Jugendlichen zum Tode verurteilt ist, eine Tochter, die keine Heldin ist, aber ihren Vater retten will: Das sind nur zwei zentrale inhaltliche Aspekte, die Takis Würger bei seiner Lesung zu seinem neuen Roman „Unschuld“ in Bamberg vorstellt und der Club der literarischen Denker nutze die Chance, um in den Austausch mit einem der bekanntesten deutschsprachigen Autoren zu treten. Während sein Debutroman „Der Club“ höchst gefeiert wurde, erhielt sein zweites Werk „Stella“ größte Kritik. Folglich handelt es sich bei Takis Würger um einen Autor, der die Literaturkritiker spaltet und daher haben sich die literarischen Denker ein eigenes Bild von seinem neusten Roman machen wollen.
Nachdem dieser sein Buch vorgestellt hatte, zögerten die Denker nicht, Fragen zu stellen, sowohl zum Werk als auch zum literarischen Schaffensprozess. Am Ende des Abends wurden viele Fragen beantwortet, Geheimnisse gelüftet, doch auch die Meinung der Denker zum Roman fand kein einstimmiges Ergebnis. Jedoch ließ sich feststellen, dass die Schriftsteller die Frage nach dem „aber was meint denn der Autor damit“ gar nicht immer beantworten können oder wollen. In diesem Sinne freut sich der Club der literarischen Denker auf sein kommendes Buch, weitere Fragen, die dieses aufwerfen wird, und wir sind gespannt, ob womöglich einige unserer Schülerinnen darin namentlich genannt werden, nachdem wir mit unserem Interesse einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
Tina Bergen mit dem Club der literarischen Denker