Alles (in) Butter!
MuseumsCheck #2 im Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte
Und schon ging es in die zweite Runde des MuseumsChecks am Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte: Nach der Führung durch die Ausstellung wurde jetzt noch ein Workshop "gecheckt".
Nachdem beim letzten Besuch schon einige Geräte zur Butterherstellung kennen gelernt worden waren, ging es nun darum, ihre Arbeitsweise zu verstehen. Zur Herstellung von Butter braucht man die von der Rohmilch abgetrennte Sahne, die dann ausgiebig geschlagen, gerührt oder gestampft werden muss. Früher wurde Butter in großen Holzbehältern mit einem Butterstampfer gestampft. Später wurden dafür Geräte entwickelt, die mit einer Rührmechanik ausgestattet sind, die (noch später) schließlich über einen Motor betrieben werden konnte.
Die MuseumsChecker drehten also am Rad... und das eine ganze Weile - bis sich aus der flüssigen Sahne dann doch sehr schnell Butterklümpchen bildeten, die sich zu einer festen, aber dennoch weichen Masse verbanden. Die übrig bleibende Flüssigkeit konnte als Buttermilch gleich getrunken werden. Die Butter musste aber noch in eiskaltem Wasser geknetet werden, mit den Händen oder mit sogenannten Butterpaddeln. Anschließend wurde sie in vorher lange gewässerte Buttermodeln gepresst, um sie "in Form" zu bringen. Dann hätte man die Butter kalt stellen können - die MuseumsChecker zogen es aber vor, sie gleich auf frischem Brot zu verkosten. Lecker, sehr sahnig!
Aber beim MuseumsCheck ging es ja nicht nur um das abschließende Geschmackserlebnis - auch ein Feedback musste noch sein. Der Butter-Workshop hat den MuseumsCheckern sehr gut gefallen, auch wenn das Programm in dieser Form vielleicht noch besser für jüngere Kinder geeignet ist. Die Verbindung zu den alten Geräten im Museum macht es aber zu einer "coolen Sache", weil man dann auch die technische Entwicklung im Bereich der Butter-Herstellung nachvollzuiehen kann. Wie einfach ist doch heute so manche Arbeit mit einem elektrisch betriebenen Rührgerät oder einer hochmodernen Küchenmaschine! Einen Brückenschlag zu schulischen Inhalten für ältere Schülerinnen und Schüler könnte man bei diesem Thema sicher auch noch zur Biochemie der Milch, zur Chemie von Emulsionen oder zur Physik von Rührgeräten machen.
Bei längeren Veranstaltungen wird das Buttern am Museum für bäuerliche Arbeitsgeräte oft auch mit dem Brotbacken im historischen Backhaus auf dem Museumsgelände oder der Ernte von Kräutern aus dem Museumskräutergarten kombiniert - bestimmt auch sehr lecker!
Vielen Dank für diesen aufschlussreichen Workshop - wir kommen gerne wieder!