Wir waren dabei! Antiker Spirit bei den Nemeischen Spielen
34 Grad: Es brennt die Sonne, es brennen die Füße.
„Der Boden ist hart wie Beton!“, warnt Herr Achenbach. „Jetzt bloß nicht hinfallen!“, wünschen sich dementsprechend unsere Schüler, als später die Seile der Startanlage, die dem griechischen Original exakt nachgebaut ist, fallen. Und schon sprinten sie bei 34 Grad, wie in der Antike barfuß und aus dem Stand heraus, über den harten Sand der Stadionlaufbahn im antiken Nemea.
Unsere 24 Schüler der 9e, 10a und Q11 nehmen an dem Wettkampf teil, der zunächst Anlass der achttägigen Studienfahrt nach Griechenland war: Sie unterziehen sich dem Stadionlauf bei den „Nemean Games“, einem internationalen Wettkampf, der sich an möglichst alle Gegebenheiten des Originals hält: So findet er beispielsweise nur alle vier Jahre statt. Bevor die die Athleten durch den komplett erhaltenen antiken Tunnel ins Stadion einziehen, leisten sie einen Eid, die Regeln des Wettkampfes zu respektieren und im fairen Wettstreit gegeneinander anzutreten. Die Salpinx erklingt, die Sportler werden namentlich ausgerufen und laufen unter Jubel und Anfeuerungsrufen des Publikums auf den Hängen zu den Startrillen. Das Los entscheidet über die Bahn. Dann geht alles sehr schnell: Es erfolgt das Kommando „πόδα παρὰ πόδα, ἕτοιμοι, ἄπιτε“ (Fuß neben Fuß ~ Auf die Plätze, fertig, rennt los). Das Seil – eine echte Stolperfalle – sinkt mit dem letzten Wort zu Boden und die Läufer spurten die rund 100 Meter zum Ziel. Dort zählt nur der erste Platz: Der Sieger erhält zunächst eines Siegesbinde und einen Siegespalmzweig, abends in einer feierlichen Zeremonie vor dem Zeustempel den traditionellen Selleriekranz.
Zweierlei hat sich aber seit der Antike doch geändert: Alle Läufer sind mit einem Chiton bekleidet und auch Mädchen und Frauen nehmen teil, und das mit großem Erfolg:
Nastassja Wolf (16, Klasse 9e) gewinnt! … wie auch Herr Achenbach bei den Männern seiner Altersklasse!