Mathecamp in Wirsberg
Freiwillig 51 Stunden Mathe
Dafür entschieden sich 19 Schülerinnen und Schüler der 7. bis 10. Jahrgangsstufe und machten sich vom 21. bis 23.09.2022 auf ins Mathecamp in der Jugendherberge Wirsberg. Mit den Lehrkräften Dr. Birgit Fischer und Maria Schraml entdeckten die Teilnehmer mathematische Phänomene abseits des Lehrplans.
Los ging’s mit einem gemeinsamen Staffellauf, bei dem es 20 Knobel- und Rechenaufgaben auf Zeit zu lösen galt. Dabei lernten sich ältere und jüngere Schüler besser kennen und unterstützen sich gegenseitig. Für die Siegergruppe gab es eine süße Überraschung.
In zwei altersgemäßen Gruppen stand in den zweieinhalb Tagen ein buntes Programm aus Geometrie, Analysis, Stochastik und Algebra auf dem Plan. Die Siebt- und Achtklässler verbesserten ihre Fähigkeiten im mathematischen Argumentieren und lernten erste Beweistechniken kennen, während die Neunt- und Zehntklässler das Beweisprinzip der vollständigen Induktion auf ganz neue Gebiete wie dem Rätsel „die Türme von Hanoi“ und den „zwei Farben Satz“ anwandten. Stolz und Freude war den Teilnehmern anzusehen, wenn sie am Ende eines Beweises beim q.e.d (quod erat demonstrandum) angekommen waren.
Da am GCE mittlerweile alle Schülerinnen und Schüler mit Tablets ausgestattet sind, kamen auch Geogebra zum geometrischen Konstruieren von Parabeln und Ellipsen sowie das Programmieren mit Python zum Einsatz. Die Mathematiklehrerin Dr. Annalisa Steinecke, die zum Teil auch für den Lehrstuhl der Didaktik der Mathematik an der Universität Bayreuth arbeitet, führte die Jüngeren in die Welt der Kombinatorik ein. Gleichzeitig entdeckten die Älteren die neue Zahlenmenge der komplexen Zahlen und staunten nicht schlecht, dass nun Gleichungen wie x2=-2 lösbar werden. Am Freitag Vormittag waren alle Teilnehmer wieder vereint und entdeckten, wie Computer mit Binär- und Hexadezimalsystemen arbeiten.
Neben der Mathematik kam auch die Freizeit nicht zu kurz. Die vielfältigen Angebote vor Ort wie Tischtennis, Kicker, Basketball und Schach wurden gerne genutzt. Eine Nachtwanderung am Mittwoch sowie ein von den Schülerinnen und Schüler selbst gestalteter bunter Abend am Donnerstag rundeten das Programm ab. Dabei zeigten die Teilnehmenden ihre Talente abseits der Mathematik: Von musikalischen Darbietungen über Witze, Sketche, ein Hauptstädteduell und ein Kahootquiz war alles dabei.
Am Schluss war man sich einig: 10 Jahre nach dem ersten GCE-Mathecamp und nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause sollen dies nicht die letzten 51 Stunden Mathe am Stück gewesen sein!