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Mi., 17.07.2024 - 08:33

Lebendige Geschichte

Schüler treffen Herrn Gothart in der Bayreuther Synagoge

Am Montag, den 8. Juli, besuchten die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen zusammen mit ihren Lehrern Frau Schraml, Frau Lassen, Herrn Jäger und Herrn Kerling die Bayreuther Synagoge und erhielten Einblicke in das Leben und den Alltag der jüdischen Gemeinde.

Persönliche Einblicke in jüdische Geschichte und Kultur

Der Vorsteher der jüdischen Gemeinde, Herr Gothart, begrüßte die Gruppe herzlich und führte sie durch das historische Gebäude. Er erklärte ausführlich die bewegte Geschichte der Bayreuther Synagoge, die 1760 erbaut und somit eine der ältesten Synagogen Deutschlands ist.

Besonders eindrucksvoll war die Erläuterung, warum die Synagoge zur Zeit des Dritten Reiches nicht vollständig zerstört wurde. Aufgrund ihrer Lage in einem dicht bebauten Wohngebiet entschied sich die NS-Führung dagegen, das Gebäude niederzubrennen, um benachbarte Häuser nicht zu gefährden.

Traditionen und Rituale hautnah erleben

Herr Gothart erklärte die traditionelle Sitzordnung innerhalb der Synagoge, bei der Frauen und Männer getrennt sitzen. Diese Trennung hat religiöse und kulturelle Wurzeln, die bis in die Anfänge des Judentums zurückreichen.

Im Anschluss an die Führung nahm sich Herr Gothart viel Zeit, um die zahlreichen Fragen der Schüler zu beantworten. Diese reichten von persönlichen Erfahrungen mit Antisemitismus über die Haltung des Judentums zur LGBTQ-Bewegung bis hin zu den Traditionen und Bräuchen rund um den Sabbat.

So erfuhren die Schülerinnen und Schüler beispielsweise, dass der Sabbat, der wöchentliche Ruhetag, von Freitagabend bis Samstagabend dauert und mit weitestgehendem Verzicht von Medienkonsum gefeiert wird.

Synagoge Bayreuth: Ein Ort des gelebten Judentums

Die Synagoge von Bayreuth selbst ist ein beeindruckendes Bauwerk mit einer reichen Geschichte. Sie hat nicht nur die Schrecken des Zweiten Weltkriegs überstanden, sondern dient auch heute noch als lebendiger Ort des jüdischen Lebens und der Kultur in Bayreuth. Die reich verzierten Innenräume und die gut erhaltenen Artefakte boten den Schülerinnen und Schülern eine lebendige Verbindung zur Vergangenheit.

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Fazit: Der Besuch in der Synagoge war für alle Teilnehmenden eine bereichernde Erfahrung, die das Verständnis und die Wertschätzung für die jüdische Kultur und Geschichte vertiefte. Ein herzliches Dankeschön an Herrn Gothart und die jüdische Gemeinde Bayreuth für ihre Gastfreundschaft und die wertvollen Einblicke!