Bier - Gewürze - Brot
MuseumsCheck im Kulmbacher Mönchshof
Gegen Ende des Schuljahrs wollten die MuseumsChecker ihren Radius auch mal über Bayreuth hinaus erweitern und besuchten daher die Museen im Kulmbacher Mönchshof. Dort finden sich auf dem Gelände der früheren Kulmbacher Mönchshof-Brauerei das Deutsche Gewürz-Museum (eröffnet 2015), das Bayerische Bäckerei-Museum (seit 2008) und – passend zum Ort – das Bayerische Brauerei-Museum (bereits 1994 eröffnet).
Vor allem letzteres hatten sich die MuseumsChecker für diesen samstäglichen Ausflug vorgenommen.
Nach einem kurzen Blick in das Museumspädagogische Zentrum mit einem „Kinderreich“ mit begehbarer Modellmühle, einer Küche für Kochkurse, einem Seminarraum und der umfangreichen Adalbert-Raps-Bibliothek mit Büchern zu allen Bereichen der Lebensmittelverarbeitung gab die Museumsführerin schon im Eingangsbereich des Brauerei-Museums eine kurze Einführung in die Kunst des Bierbrauens und seiner wesentlichen Zutaten Wasser, Hopfen und Malz (und Hefe). Mit Proben zum Riechen und Anfassen wurden unterschiedliche Malze demonstriert, bevor es zu einem Rundgang über die 3000 m2 große Ausstellungsfläche ging.
Die Schüler lernten Kulmbach als historischen Brauereistandort, die verschiedenen Handwerksberufe im Zusammenhang mit dem Brauereiwesen, die Arbeitsschritte der Bierherstellung, Probleme bei Lagerung und Transport (und ihre Lösungen) sowie die Geschichte des Bierbrauens seit der Antike und in verschiedenen Teilen der Welt kennen. Auch das eher technische Thema Kühlung sowie Bierwerbung, Bierdeckel, Bierkrüge usw. werden im Museum anschaulich und umfangreich dargestellt.
Nach einer „Freilauf-Phase“ zur Vervollständigung des MuseumsChecks und einem Gang an der „Gläsernen Brauerei“ vorbei bildete eine konstruktive Feedbackrunde im Gatronomiebereich des Museumszentrums bei Malzbier bzw. Fassbrause und Brauerbrot den ergiebigen Abschluss dieses Museumschecks:
Die MuseumsChecker hatten vom Brauerei-Museum - trotz seines auch schon stolzen Alters von inzwischen 30 Jahren - einen guten bis sehr guten Eindruck. Die Darstellung von Inhalten als Texte und Abbildungen hat ihnen mehrheitlich sehr gut gefallen. Gerade der "Modern-Alt-Kontrast" kam bei den Schülern sehr gut an. Noch mehr digitale Medien und mehr Objekte zum Anfassen und Ausprobieren fänden sie jedoch schön – ein paar konkrete Ideen wurden dazu auch gleich vorgeschlagen.
Grundsätzlich könnten sich die MuseumsChecker am Standort Kulmbach auch ein Fleischerei-Museum noch als eine sehr passende Ergänzung des Themas regionale Lebensmittelherstellung in Franken vorstellen.
Lieblingsexponate der Schüler waren die großen Kupferkessel, die alte Waage und ein historischer Bierkrug aus Elfenbein.
Obwohl die Führung am Ende doch deutlich länger dauerte als geplant, waren die MuseumsChecker mit Kompetenz und Freundlichkeit der Kulturvermittlerin zufrieden.
Bis auf die Erreichbarkeit mit körperlichen Einschränkungen (wegen der steilen Treppen in manchen Abschnitten der Ausstellung) und der Zahl an Sitzgelegenheiten empfanden sie auch die vorhandene Infrastruktur des Museums als angenehm.
Die Museumsführerin, die sonst eher Erwachsenenführungen gewohnt ist, war vom regen Austausch mit der kleinen Schüler-Gruppe - auch schon während der Führung - sehr angetan.
Vielen Dank an dieser Stelle für die interessante und abwechslungsreiche Führung durch die Geschichte der fränkischen Braukunst!
Am liebsten hätten die MuseumsChecker gleich noch eine weitere Runde durch eines der beiden anderen Museen angeschlossen – aber das bleibt einem weiteren Ausflug im neuen Schuljahr vorbehalten. Daher gilt für alle Interessierten: Kommt zur AG MuseumsChecker. Weitere Informationen dazu erhaltet Ihr bei Markus Lenk.