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Mi., 18.12.2024 - 15:36

Urwelt-Museums-Check

Erster Einsatz für die AG MuseumsChecker…

Die AG MuseumsChecker ist zum ersten Mal in diesem Schuljahr zu einem MuseumsCheck aufgebrochen und hat sich dafür ein altbekanntes Museum ausgesucht: Das Urwelt-Museum Oberfranken in Bayreuth, das die neun Teilnehmenden eigentlich schon kannten. Aber so dann doch noch nicht: Dieses Mal durften die MuseumsChecker eine fünfte Klasse aus Kulmbach bei einem Gang durch das Museum mit dem „Dinoforscher Tom“ begleiten.

Zunächst begrüßte sie aber „Georg Graf zu Münster“ in seinem historischen Arbeitszimmer mit präzisen Zeichnungen von Saurierknochen und fossiliengefüllten Vitrinen, ein preußischer Beamter, der sich im 19. Jahrhundert in der Region Bayreuth große Verdienste als leidenschaftlicher Fossiliensammler erworben hat.

Kurze Zeit später verwandelte sich dieser in den „Dinoforscher Tom“, der mit den Schülern erklärte, was eigentlich Fossilien sind und wie sie entstehen. Mit der ganzen Klasse ging es dann an das imaginäre Ufer eines Meeres vor 240 Millionen Jahren: Da lag Bayreuth noch am Rande des Urzeitmeeres. Charakteristische Tierarten dieses Meeres waren beispielsweise Ammoniten aus der systematischen Klasse der Kopffüßer.

Doch dabei blieben die interessierten Besucher nicht stehen: Noch eindrucksvoller waren natürlich die Fossilfunde der wasserlebenden Saurier aus der Gegend: Placodus gigas, der Pflasterzahnsaurier, der mit seinen Pflastersteinen ähnlich angeordneten Zähnen Muscheln knackte. Oder Nothosaurus mirabilis, die Wundersame Bastardechse, die 1832 von Graf Münster als erstes vollständiges Saurierskelett Europa gefunden worden war. Besonders beeindruckt waren sowohl die Kulmbacher Schüler als auch die MuseumsChecker vom ebenfalls fischfressenden Tanystropheus, dem Giraffenhalssaurier, mit seinen überlangen Halswirbeln, und dem niedlichen Baby-Tanystropheus.

So verging die Zeit wie im Fluge und die Fünftklässler machten sich auf den Weg in ihre Jugendherberge, während die MuseumsChecker nach einer kurzen Vervollständigung ihrer Checkliste die Zeit nutzten, um Dinoforscher Tom noch  ein konstruktives Feedback zu seiner Führung zu geben.

Vor allem seine Freundlichkeit und fachliche sowie pädagogische Kompetenz hatten es ihnen angetan, wobei sicher auch die „Verkleidung“ einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zur großen Anschaulichkeit der Führung beigetragen hat. Das Museum hat den meisten MuseumsCheckern wieder sehr gut gefallen, wenn sie sich auch noch einen höheren Anteil an neuen Medien und noch mehr Objekte „zum Anfassen“ vorstellen könnten.

Vielen Dank an das Urwelt-Museum und an Dinoforscher Tom für die abwechslungsreiche Führung!