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Do., 03.04.2025 - 21:03

Von Currywurst und Kultur

Die 11. Klassen erkundeten Berlin, um sich politisch und kulturell weiterzubilden.

SVB-Bad, 10.03.2025, 7:30 Uhr morgens. Zwei elfte Klassen warten gespannt darauf, dass sie endlich im Reisebus Platz nehmen dürfen. Wohin die Reise geht? Nach Berlin natürlich, denn wie jedes Jahr sollte auch dieses Mal die gesamte elfte Jahrgangsstufe in die Hauptstadt aufbrechen, um sich politisch und kulturell weiterzubilden. Wir waren also alle sehr gespannt, vor allem auch, da uns ältere Schüler immer wieder versicherten, dass die Berlinfahrt die beste unserer Schullaufbahn sein sollte.

Nach einer vierstündigen Fahrt mit Bus und Minibus kamen wir dann also endlich in der Großstadt an und durften unsere Zimmer im Hotel beziehen. Viel Zeit, uns auszuruhen, hatten wir jedoch nicht, denn gleich ging es auf einen vier Kilometer langen Spaziergang Richtung Bundestag - den wir noch am selben Tag besichtigen durften - vorbei an der Siegessäule und am Brandenburger Tor. Nach einem aufregenden und lehrreichen Besuch im Bundestag, bei dem wir jedoch leider keine Sitzung miterleben konnten, noch schnell was essen gehen – hauptsächlich Currywurst – und dann Richtung Hotel ins Bett, was auch dringend nötig war, da uns bereits der erste Tag einiges abverlangte, und der nächste Tag sollte für unsere Füße nicht weniger Anstrengung bereithalten. Nach dem Frühstück ging es – dieses Mal zum Glück mit der U-Bahn - wieder Richtung Stadtmitte, woraufhin wir uns auf einen “Mauerwalk” begaben, bei dem wir unter anderem auch am berühmten Holocaust-Denkmal vorbeikamen. Anschließend stand dann noch das Abgeordnetengespräch mit Frau Dr. Silke Launert an, bei dem wir viel über die Arbeit einer Abgeordneten und auch über das persönliche Berufsleben von Frau Dr. Launert erfahren durften. Nach einem relativ kurzen Aufenthalt im Deutschen Historischen Museum mit einer Ausstellung zu der Epoche der Aufklärung ging es zum Prenzlauer Berg, den wir in Fünfergruppen erkunden und dort zu Abend essen durften. Zurück im Hotel hieß es dann jedoch noch nicht ausruhen, denn nun war es die Aufgabe unserer Gruppen, den nächsten Tag und den damit verbundenen Museumsbesuch zu planen. Denn anstatt, dass alle in das gleiche Museum gehen, durften wir in Gruppen frei wählen, welches Museum wir auswählen und darin unseren Vormittag verbringen. Manche verbrachten die Zeit z.B. im Spionagemuseum oder im Berliner Naturkundemuseum, bevor wir dann in Hohenschönhausen – einem ehemaligen Stasi-Gefängnis – eine sehr eindrucksvolle Führung durch die Einrichtung bekamen und dabei einiges über die Haftbedingungen dieser Gefängnisse und die Verhörmethoden der Stasi lernen konnten. Spät abends dann hatten wir erneut die Möglichkeit, Abendessen zu gehen, was viele dafür nutzten, die Hauptstadt weiter zu erkunden – leider bei ziemlicher Kälte, die sich bereits früh am Morgen angekündigt hatte. Schließlich brach dann auch der Donnerstag an, der letzte ganze Tag in der Großstadt. Nach einem kurzen Frühstück ging es per U-Bahn zum Museum für Kommunikation, in dem wir unseren Vormittag verbringen sollten. Doch wir sollten nicht nur das Museum erkunden, sondern durften ebenfalls einem interaktiven Vortrag zum Thema Fake News beiwohnen, um die Gefahren dieser zu lernen und uns gegen Fake News zu schützen. Nach der Mittagspause fuhren wir schließlich zum Alexanderplatz, um eine Hauptattraktion Berlins aus nächster Nähe erleben zu dürfen. Über ganz Berlin zu blicken, das geht natürlich nur im allseits bekannten Berliner Fernsehturm. Sobald die Ausblicksplattform erreicht wurde, wurden sofort die Handys herausgeholt und tolle Fotos vom Panorama der Hauptstadt geschossen. Natürlich war jedoch nicht allen besonders wohl in der schwindelerregenden Höhe, weshalb sich für viele der Besuch relativ kurz gestaltete und wir somit mehr Zeit hatten, um uns Abendessen zu besorgen, wenn auch zu früher Stunde, denn noch hatten wir nicht alle Programmpunkte abgehakt. Gegen 19 Uhr begaben wir uns gemeinsam zum Potsdamer Platz, um uns eine der interaktiven Shows der Blue Man Group anzusehen, die sehr vielen aufgrund eindrucksvoller Lichttechnik und der lauten Trommeln im Gedächtnis geblieben ist. Mit vielen Eindrücken und spät abends, nachdem einige noch weiter die Stadt erkundeten, fielen wir alle nach dieser kurzen, aber fordernden Woche müde ins Bett. Am nächsten Tag mussten wir nämlich nach einem freien Vormittag bereits wieder abreißen und die vierstündige Reise – diesmal in einem Doppeldecker – Richtung Bayreuth antreten.

An dieser Stelle möchten wir einen besonderen Dank an die Organisatoren der Fahrt und den begleitenden Lehrkräften – Herr Brückner, Herr Herrmann, Frau Hoang, Frau Kilchert, Frau Prechtl und Frau Witt - aussprechen, die dafür gesorgt haben, dass das Programm reibungslos ablief und wir nicht alleine durch die Großstadt irren mussten. Die Berlinfahrt ist eine Fahrt, auf die sich jüngere Jahrgangsstufen freuen können, und wir hoffen, dass diese genauso lehrreiche und unterhaltsame Berlinreisen wie wir erleben dürfen.

Charlotte Schatke, 11b