Altes - neu präsentiert
Die MuseumsChecker zu Besuch im frisch renovierten Historischen Museum Bayreuth
Nachdem die MuseumsChecker während und wegen der langen Renovierungszeit mit zwei „Checks“ bereits an der Perfektionierung einer historischen Stadtführung zum Thema „Wasser in Bayreuth“ beteiligt waren, ging es dieses Mal in das frisch renovierte Historische Museum, das sein Domizil im ältesten Schulgebäude der Stadt, in der Alten Lateinschule, hat, die später zum Gymnasium Christian-Ernestinum wurde.
Museumspädagogin Heike Schulte zeigte den MuseumsCheckern in der begrenzten Zeit die Highlights der Ausstellung: Ausgehend von den „Latrinenfunden“ zur Geschichte des Hauses und den eindrucksvollen, riesigen Stadt-Modellen (u.a. der St. Georgener „Planstadt“ mit großem See) im Erdgeschoss ging des zu den mittelalterlichen Funden wie hölzernen Wasser-Rohren (die die MuseumsChecker schon aus der „Wasser in Bayreuth“-Führung kannten) und Pranger-Geräten wie Halsgeige und Schandmaske. Der nächste Raum verdeutlichte die Bedeutung von Handwerk und Markttreiben in Bayreuth.
Im ersten Obergeschoss kamen die Schülerinnen und Schüler bei einem kurzen Blick auf Hochräder, eine Sänfte und eine historische Seifenkiste in „Bewegung“ – hier reizte so manches Objekt zum Anfassen.
In weiteren Räumen begegneten sie unserem Schulgründer, Markgraf Christian Ernst und dem berühmten Markgrafenpaar Friedrich und Wilhelmine, auf die sie zu einem anderen Zeitpunkt bereits im neuen Welterbemuseum am Markgräflichen Opernhaus gestoßen waren.
Besonders interessant fanden die Schüler die Jagdwaffen, auch wenn der Schwerpunkt der Führung eher auf Musik, Kunst und eng geschnürten Korsetts lag.
Nach einem Blick auf die Gartenkunst der Eremitage zeigte ein weiterer Raum die Themen „Kindheit, Familie und Arbeit im 19. Jahrhundert“.
Hier schloss die Führung und die MuseumsChecker hatten noch etwas Zeit, ihre Checklisten auszufüllen, um damit Frau Schulte ein konstruktives Feedback zu geben: Auch wenn es sogar bei manchen MuseumsCheckern den verbreiteten „Museumsreflex“ zu geben scheint („Wenn ich ein Museum betrete, gähne ich immer gleich…“), fanden doch fast alle MuseumsChecker die Ausstellung des Historischen Museums sehr interessant und übersichtlich („nicht zu viel, nicht zu wenig“): „Ein altes Stadtmuseum darf auch „alt“ aussehen“. So trugen die zahlreichen, aber doch sorgsam ausgewählten historischen Objekte zu einem sehr guten Gesamteindruck bei. Zu wenig waren den meisten Schülerinnen und Schülern allerdings Möglichkeiten zum Anfassen und Ausprobieren sowie neue Medien, wobei das nicht unbedingt eine Audioguide oder „Spielchen“ sein müssten, „wo die Leute immer dranhängen“. Praktisch waren die leichten und dennoch komfortablen Klapphocker, mit denen die MuseumsChecker auch noch eine längere Führung „überstanden“ hätten. Sehr gut empfanden die meisten MuseumsChecker wieder Freundlichkeit, fachliche und pädagogische Kompetenz der Museumspädagogin.
So dürfen wir uns an dieser Stelle mal wieder bei Heike Schulte für eine sehr interessante und abwechslungsreiche Museumführung bedanken. Und Ideen für eine weitere Zusammenarbeit gibt es auch schon… Wer also Lust hat, dabei zu sein: Im kommenden Schuljahr wird es wieder eine AG MuseumsChecker geben!