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Di., 06.08.2024 - 18:20

Metall-Objekte aus dem 3D-Drucker!?

Und was hat das mit Pumpen zu tun?

Nachdem es beim Ausflug des Forscherkurses ins Bayreuther FabLab im Mai schon um den Druck von 3D-Objekten aus Kunststoff ging, führte die zweite Exkursion die Forscher und eine Forscherin zum weltweit tätigen Pumpenhersteller KSB in Pegnitz, wo auch Metall-Objekte im additiven Verfahren, also in 3D-Druck, hergestellt werden.

Doch fangen wir ganz am Anfang an: Die Firma KSB gibt es bereits seit 1871, am Standort Pegnitz seit 1934. Weltweit hat sie aktuell etwa 16 000 Mitarbeitende – Pegnitz ist mit 1590 Mitarbeitenden das zweitgrößte Werk in Deutschland und nur eines von neun weltweit mit einer eigenen Gießerei.

KSB stellt Pumpen und Armaturen für Energiegewinnung, Gebäudetechnik, Abwasserbehandlung und Wassertransport, Bergbau und Feststofftransport sowie Verfahrenstechnik her. Das können Pumpen bei der Schokoladenherstellung oder in Kraftwerken sein, aber auch Pumpen für den Wassertransport in Hochhäusern wie dem Burj Khalifa oder zur Gebäudemodernisierung in Überschwemmungsgebieten wie in Venedig.

Nach einem kurzen Einführungsvortrag über das Unternehmen KSB gab es für die gespannten Forscherkurs-Teilnehmenden eine Führung durch das weiträumige Werk in Pegnitz:

In der Ausbildungswerkstatt gab es erst mal die Sicherheitsüberzieher für die Schuhe. Anschließend ging es ins Werkstoff-Analyse-Labor, wo elektronenmikroskopische Aufnahmen, chemische Analysen und physikalische Werkstoffprüfungen durchgeführt werden. Eindrucksvoll war die additive Fertigung, bei der mit Hilfe von Laserlicht aus einem Metallpulver dreidimensionale Objekte entstehen. Als Endprodukte der Fertigung  konnten die Teilnehmenden die unterschiedlichsten Formen von Pumpen mit Leistungen zwischen 1 kW und 1 MW betrachten (Bei KSB gibt es keine Pumpen „von der Stange“, sondern individuelle Sonderanfertigungen!) und erfuhren einiges über die zugehörige Qualitätskontrolle, bevor die Produkte dann das Werk verlassen. Nur für einen Blick in die Gießerei reichte am Ende die Zeit nicht mehr…

Verschiedene Mitarbeitende der KSB beantworteten in den unterschiedlichen Abteilungen den sehr interessierten Teilnehmenden ihre zahlreichen Fragen. So waren am Ende alle sehr beeindruckt von der Größe des Werks und der Komplexität der Pumpenfertigung.

Vielleicht ergibt sich ja auch für das eine oder andere Jugend forscht-Projekt noch eine Fragestellung, die sich mit Pumpen und den zugehörigen Prozessen beschäftigt? Auch da ist die Firma KSB sehr offen für eine Zusammenarbeit, unterstützt sie doch auch den oberfränkischen Regionalwettbewerb schon seit Jahren sehr großzügig.

Die Forscherkurs-Teilnehmenden danken jedenfalls für eine sehr intensive und interessante Führung durch die KSB.

Und wem hier gleich ein paar Projektideen für Jugend forscht-Projekte eingefallen sind, der kann sich gerne bei Markus Lenk melden, um gleich in die Planungen für ein Projekt für den nächsten Wettbewerb einzusteigen…und auch für weitere Exkursionen zu naturwissenschaftlich und technisch interessanten Zielen lohnt sich eine Teilnahme am Forscherkurs (= Wahlkurs "Naturwissenschaftliches Forschen und Experimentieren") im kommenden Schuljahr...