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Di., 28.01.2025 - 18:24

Kunst: KONKRET!

Das kann ich auch!? - Wie man aus zwei roten Quadraten ein Kunstwerk macht…

Die AG MuseumsChecker war mal wieder ein Museum checken. Nach dem Check des halbvirtuellen Industriemuseums Bayreuth war mal wieder das Kunstmuseum Bayreuth an der Reihe. Auch hier gab es nach dem MuseumsCheck und einem eigenen Workshop im vergangenen Schuljahr eine neue Ausstellung zu erkunden und zu checken: „Diet Sayler und die Konkreten“. Und einen Workshop gab’s dann gleich noch „oben drauf“!

Aber der Reihe nach: Was heißt „konkrete Kunst“ konkret?

„In der konkreten Kunst – gerade wegen ihrer Unabhängigkeit von den Naturbildern und der äußersten Reduziertheit ihrer Gestaltungsmodi – wird eine Komprimierung von drei Seinsmodi erreicht, die neue Horizonte öffnet: analytisches Denken, erlebendes Wahrnehmen, intuitives Weltempfinden.“ (Lida von Mengden, 1998) – Alles klar?

Da war es doch sehr hilfreich, dass wir durch Ingrid Seidel wieder eine kompetente Führung durch die aktuelle Ausstellung bekamen. Streng geometrische Formen, kompositorische Rahmenvorschriften, farbige Flächen und dennoch oft erstaunliche räumliche Effekte – das fällt den Besuchern bei den Werken von Diet Sayler und anderen Künstlern der konkreten Kunst sofort ins Auge. „So vielfältig die künstlerischen Auseinandersetzungen mit Form, Farbe, Raum, Zeit und gesellschaftlichen Wirklichkeiten sind, so vielfältig sind die Ideen dahinter. Bewusst grenzt sich diese Kunst von der Abstraktion ab. Sie setzt sich auch mit der Vermessung der uns umgebenden Wirklichkeit auseinander und zeigt neue Wahrnehmungsformen auf.“ (Ausstellungsflyer Kunstmuseum 2024)

Die spontanen Gedanken „Das kann ich auch!“ oder „Ist das schon Kunst?“ regten zu Diskussionen an.

„Jetzt habe ich die Kunst verstanden.“ – war in der abschließenden Feedbackrunde eine Reaktion der MuseumsChecker.

Nach einem eindrucksvollen und erkenntnisreichen Gang durch die Ausstellung wechselten die MuseumsChecker in die Werkstatt des Kunstmuseums und konnten das Gesehene in eigene Kunstwerke umsetzen. Dabei kamen trotz der kurzen Zeit einige überraschende Kompositionen zustande.

Wenn auch am Anfang die Begeisterung beim Besuch des Kunstmuseums noch nicht riesig war – am Ende von Führung und Workshop waren alle sehr zufrieden und durften ihre eigene konkrete Kunst mit nach Hause nehmen. Vielen Dank an die wieder sehr freundliche und kompetente Kunstpädagogin Ingrid Seidel.